Gefahren für Kaninchen im Sommer

Der Sommer ist für Kaninchen eigentlich eine schöne Zeit. Der Bewegungsdrang kann durch viel Freilauf gestillt werden und die Ernährung wird durch das große Angebot von Gräsern und Kräutern ergänzt. Achten Sie aber darauf, dass Ihre Tiere keinen Zugang zu Giftpflanzen (Buchsbaum, Azaleen, Eibe, Efeu o.ä.) haben.

Der Garten für den Freilauf muss aber unbedingt ausbruchsicher eingezäunt und eventuell sogar abgedeckt sein um Ihre Kaninchen vor Wildtieren wie z. B Marder zu schützen. Manche Langohren graben sehr gerne Höhlen, weshalb eine tiefe Umzäunung in der Erde nötig sein kann. Der Käfig sollte regengeschützt und zugfrei sein, am besten mit direktem Zugang zur Wiese. An heißen Sommertagen achten Sie bitte auf schattige Rückzugsmöglichkeiten, sowie ausreichend frisches Wasser.

Leider besteht in den Sommermonaten auch die Gefahr des Fliegenmadenbefalls. Das bedeutet, dass Fleisch- und Schmeißfliegen ihre Eier in Wunden oder in verschmutzes Fell der Kaninchen (durch Durchfall oder Urin) ablegen. Die innerhalb von 24 Stunden schlüpfenden, hungrigen Fliegenmaden können sich durch die Haut bis in die Bauchhöhle fressen und schwerste Verletzungen verursachen. Leider wird ein Befall häufig zu spät entdeckt, sodass eine Rettung des Kaninchens nicht mehr möglich ist. Bitte kontrollieren Sie daher ihre Kaninchen täglich auf Verletzungen oder Fellverschmutzungen.

Eine weitere Gefahr droht Ihren Langohren durch Insektenstiche. Durch den Stich einer infizierten Mücke oder eines Flohs kann eine meist tödlich verlaufende Viruserkrankung, die Myxomatose übertragen werden. Bei dieser kommt es zu Schwellungen vor allem im Kopfbereich und hohem Fieber. Über 90% der erkrankten Kaninchen sterben innerhalb von 12 Tagen. Jedes Kaninchen, ab der 6. Lebenswoche, dass nicht zuverlässig vor Insekten geschützt werden kann, sollte vorbeugend eine Schutzimpfung erhalten.

Über das genaue Impfschema beraten wir sie gerne.

 

Das Team der Tierarztpraxis Dr. Tanja Strack