Ist mein Hund oder Hündin zu dick?

Ist meine Katze oder Kater zu dick?

Ist mein Haustier zu dick?

 

Manch einer von uns kennt das Problem, gerade nach den Wintermonaten ist der Gang auf die Waage erschütternd.

 

Aber auch unsere Lieblinge neigen vermehrt in der kalten Jahreszeit dazu ein paar Pfunde zuzulegen. Die Katze zieht das Nickerchen vor dem Kamin der Erkundung der Umgebung vor, die sonst ausgedehnten Spaziergänge mit ihrem Hund fallen bei Nieselwetter und Sturm kürzer aus. Dagegen wird die übliche Futtermenge jedoch beibehalten. Vielleicht neigt man sogar dazu die geringere Aufmerksamkeit mit Extra-Leckerlis auszugleichen?

 

Etwa 50% (!) aller in Deutschland gehaltenen Hunde und Katze neigen zu Übergewicht. Die Gründe sind vielfältig: In unserer Gesellschaft verfügen unsere Haustiere über einen immer gedeckten Tisch, Fettreserven für Zeiten der erfolglosen Jagd sind somit nicht mehr notwendig. Neben dem reichhaltigen Futterangebot fehlt es unseren Haustieren oft auch noch an ausreichender Bewegung.

 

Je nach Rasse, Alter, Haltungsform und Aktivität haben unsere Haustiere einen unterschiedlichen Energiebedarf. Was auf der Packung als Futtermenge steht ist meist viel zu viel. Der Hofhund, der sich auch im Winter hauptsächlich im Freien aufhält, benötigt für die Wärmeregulation mehr Energie als der im Haus gehaltene Artgenosse. Der Freigängerkatze sollte mehr Futter angeboten werden wie dem gemütlichen Stubentiger. Tiere im Wachstum haben einen anderen Bedarf als Ausgewachsene. Kastrierte Tiere verstoffwechseln das Futter aufgrund des geänderten Hormonhaushaltes wesentlich effizienter, so dass 2/3 der ursprünglichen Futterration in der Regel völlig ausreichend sind.

 

„Ist mein Tier zu dick?“ ist eine häufig gestellte Frage. Optimal ist eine regelmäßige Gewichtskontrolle und Dokumentation z.B. bei der jährlichen Gesundheitsuntersuchung/Impfung um frühzeitig auf Veränderungen des Körpergewichts reagieren zu können. 

 

Streicheln Sie Ihren Hund oder Ihre Katze aufmerksam - können Sie noch leicht die Wirbelsäule und die Rippen spüren. 

  • Ist eine Taille bei ihrem Liebling erkennbar? 
  • Ist Ihr Tier noch so bewegungsfreudig wie früher?

Wie auch bei uns Menschen birgt das Übergewicht bei unseren Haustieren gesundheitliche Risiken. Dazu gehören bei Hund und Katze das Risiko an einer Zuckerkrankheit zu erkranken. Organverfettungen, Leber-, Herz-Kreislauferkrankungen, 

aber auch eine allgemeine Leistungsschwäche werden bei

diesen Tieren vermehrt diagnostiziert. Aufgrund der Überbelastung 

können schließlich Lahmheiten und schmerzhafte Gelenkerkrankungen auftreten.

 

„Hilfe, mein Haustier hat zugenommen - was nun?“ In milden Fällen genügt evtl. eine Reduktion der Leckerlies oder die strikte Einhaltung der empfohlenen Futtermenge. Wichtig ist die Futtermenge auf das Zielgewicht und nicht auf das aktuelle Gewicht zu beziehen! Bei schwereren Fällen empfiehlt sich die Umstellung auf ein spezielles Diätfutter. Dieses ist energiereduziert, macht aber satt. Aber Vorsicht, nicht jedes „Light Futter“ ist für eine Gewichtsreduktion geeignet. Radikaldiäten sind unbedingt zu vermeiden und können lebensbedrohlich sein!

Immer muss besonderes Augenmerk auf ein dem Gewicht angepasstes Bewegungsprogramm gelegt werden, Sie werden aber sehen: Es macht Spaß!

 

Sollte Ihr Tier bereits Schmerzen beim Laufen haben und deshalb Bewegung nur eingeschränkt möglich sein, sollte das Abnehmen durch Medikamente begleitet und von einem Tierarzt überwacht werden. Gerne beraten wir Sie über geeignete Maßnahmen.

Das Team der Tierarztpraxis Dr. Tanja Strack