Mein Hund hat Angst vor den Böllern an Silvester

Silvester – Für viele Hunde nicht unbedingt ein Grund zum Feiern

 

Worauf sich viele Menschen freuen bedeutet für unsere Haustiere oft großen Stress. Wenn die Angst der Vierbeiner vor Geräuschen stark ausgeprägt ist, wird sie auch für den Besitzer zur Qual.

 

Wie so oft gilt “Lieber vorbeugen als heilen“. Falls Sie einen Welpen oder Junghund haben wird dieser sich an Ihrer Reaktion auf das Ereignis orientieren. Freuen Sie sich also über die Knallerei oder messen Sie dem Spektakel gar keine Bedeutung bei. Ihr Hund lernt: Alles kein Problem, Herrchen oder Frauchen freut sich, beziehungsweise bleibt ruhig. Es kann also nicht so gefährlich sein.

Hat Ihr Tier bereits eine Geräuschangst entwickelt, sollten einige Verhaltensweisen beachtet werden. Machen Sie an den Tagen um Silvester nur noch Spaziergänge an der Leine. Schließen Sie alle Fenster und lassen Sie kurz vor Mitternacht die Rollos herunter um die Knallgeräusche zu minimieren. Machen Sie Musik an, lassen Sie die Waschmaschine laufen, versuchen Sie mit vertrauten Geräuschen des Alltags die ungewohnten lauten Knaller etwas in den Hintergrund zu rücken. Wichtig ist, dass auch Sie als Besitzer am Silvesterabend richtig auf die Angst Ihres Hundes reagieren. 

 

Gut gemeinte Zuwendungen wie Trösten, Beruhigen oder Zureden lassen dem Ereignis ungewollte Bedeutung zukommen. Der Hund würde Mitgefühl als Lob für seine Angst verstehen, Sie wollen diese ja nicht mit Aufmerksamkeit belohnen! Am Besten Sie stehen selber ganz gelassen und ruhig über der Situation und lenken ihn mit Spielchen, einfachen Übungen oder Leckerlies ab. Loben sie ihn 

für von Ihnen gewünschtes Verhalten.

 

Ist die jährliche Silvesterangst ihres Haustieres bereits bekannt, können Sie vorab einige Vorbereitungen treffen. Mit Hilfe spezieller Geräusch-CDs kann ihr Liebling schon während des Jahres an das „Geknalle“ langsam und mit steigender Lautstärke gewöhnt werden. Naht der große Tag, informieren Sie sich rechtzeitig bei ihrem Tierarzt über eine medikamentöse Unterstützung. Es muss in jedem Fall individuell entschieden werden welches angstlösende Medikament das beste für ihr Haustier ist. 

 

In leichteren Fällen genügt oft eine unterstützende Therapie mit pflanzlichen oder homöopathischen Präparaten. Reagiert Ihr Tier sehr panisch und ist gar nicht mehr für seine Umwelt ansprechbar sollten stärkere angstlösende Medikamente zum Einsatz kommen. Bedenken Sie, dass die meisten Therapeutika schon einige Tage vor dem eigentlichen Termin gegeben werden müssen.

 

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Das Team der Tierarztpraxis Dr. Tanja Strack